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lecture-cg |
Java Collections Framework |
Collections |
André Matutat & Carsten Gips (HSBI) |
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Die Collection-API bietet verschiedene Sammlungen an, mit denen man Objekte speichern kann: Listen, Queues, Mengen, ...
Für diese Typen gibt es jeweils verschiedene Implementierungen mit einem spezifischen Verhalten. Zusätzlich gibt es noch
Maps für das Speichern von Key/Value-Paaren, dabei wird für die Keys eine Hash-Tabelle eingesetzt.
Die Hilfs-Klasse `Collections` bietet statische Hilfs-Methoden, die auf `Collection<T>`s anwendbar sind.
Wenn man eigene Klassen in der Collection-API oder in Map benutzen möchte, sollte man den "equals-hashCode-Contract"
berücksichtigen.
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private List<Entity> entities = new ArrayList<>();
public void add(Entity e){
if (!entities.contains(e)) entities.add(e);
}
::: notes Die war ein reales Beispiel aus der Entwicklung des PM-Dungeon.
Es wurde eine ArrayList<T>
zum Verwalten der Entitäten genutzt. Allerdings sollte
jedes Element nur einmal in der Liste vorkommen, deshalb wurde beim Einfügen einer
Entität geprüft, ob diese bereits in der Liste ist.
Hier wird die falsche Datenstruktur genutzt!
Eine Liste kann ein Objekt mehrfach enthalten, eine Menge (Set) hingegen kann ein Objekt nur einmal enthalten. :::
::: notes Hinweis: Die abstrakten (Zwischen-) Klassen wurden im obigen UML aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht aufgeführt. Aus den selben Gründen sind auch nur ausgewählte Methoden aufgenommen worden.
Hinweis: Blau = Interface, Grün = Klasse.
Collection<T>
ist ein zentrales Interface im JDK und stellt die gemeinsame API der
Collection-Klassen dar. Klassen, die Collection<T>
implementieren, speichern und
verwalten eine Menge an Objekten.
Unter anderem gibt es die aus dem Modul "ADS" bekannten Datentypen wie Listen, Sets, Queues etc.
Man unterscheidet zwischen "sorted" (geordnete) Collections, welche eine bestimmte Reihenfolge der Elemente halten (Reihenfolge des Einfügens, aufsteigende Werte etc.) und "unsorted" (ungeordnete) Collections, welche keine bestimmte Reihenfolge halten.
Eine Übersicht, welche Collection welche Datenstruktur implementiert, kann unter "Collection Implementations" eingesehen werden.
List<T>
-Collections sind eine geordnete Liste an Objekten. Per Index-Zugriff können Objekte an jeder Stelle der Liste zugegriffen (oder hinzugefügt) werden.Queue<T>
-Collections sind eine geordnete Sammlung von Objekten. Objekte können nur am Ende der Queue hinzugefügt werden und nur am Anfang der Queue (der Head) gelesen oder entnommen werden ("first in first out").Set<T>
-Collections sind eine (i.d.R.!) ungeordnete Menge an Objekten, die stets nur einmal in der Set enthalten sein können. In einem Set kann nicht direkt auf ein Objekt zugegriffen werden. Es kann aber geprüft werden, ob ein spezifisches Objekt in einer Set gespeichert ist.
Wichtig: List<T>
, Set<T>
, Queue<T>
und Map<K,V>
sind Interfaces, definieren
also bestimmte Schnittstellen, die sich so wie aus ADS her bekannt verhalten. Diese können
jeweils mit sehr unterschiedlichen Datenstrukturen implementiert werden und können dadurch
auch intern ein anderes Verhalten haben (sortiert vs. nicht sortiert, Zugriffszeiten, ...).
Siehe auch Interface Collection. :::
private List<Entity> entities = new ArrayList<>();
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::: notes Link zu einer netten Animation
Eine ArrayList<T>
ist von außen betrachtet ein sich dynamisch vergrößerndes Array.
Intern wird allerdings ein statisches(!) Array benutzt. Wenn dieses Array voll ist, wird es um 50% vergrößert und alle Inhalte in das neue Array kopiert. Davon merkt man als Nutzer aber nichts.
Dank es Arrays kann auf ein Element per Index mit O(1) zugegriffen werden.
Wird ein Element aus der Liste gelöscht, rücken alle Nachfolgenden Einträge in der Liste einen Index auf (interner Kopiervorgang).
Deshalb ist eine ArrayList<T>
effizient in der Abfrage und Manipulation von Einträgen,
aber deutlich weniger effizient beim Hinzufügen und Löschen von Einträgen.
Per Default wird eine ArrayList<T>
mit einem Array der Länge 10 angelegt, sobald das
erste Element eingefügt wird. Man kann die Startgröße auch im Konstruktoraufruf der
ArrayList<T>
bestimmen: beispielsweise new ArrayList<>(20)
.
Die Methoden einer ArrayList<T>
sind nicht synchronized
.
:::
::: notes Link zu einer netten Animation
Eine LinkedList<T>
ist eine Implementierung einer doppelt verketteten Liste (diese
kennen Sie bereits aus ADS) in Java.
Jeder Eintrag wird als Knoten repräsentiert, der den eigentlichen Wert speichert und zusätzlich je einen Verweis auf den Vorgänger- und Nachfolger-Knoten hat.
Der Head der LinkedList<T>
zeigt auf den Anfang der Liste, der Nachfolger des letzten
Eintrag ist immer null
.
Für den Zugriff auf ein Element muß man die LinkedList<T>
traversieren und beginnt
dabei am Anfang der Liste, deshalb ist ein Zugriff O(n).
Neue Elemente können effizient an das Ende der Liste eingefügt werden, indem der letzte Eintrag einen Verweis auf den neuen Knoten bekommt: O(1) (sofern man sich nicht nur den Start der Liste merkt, sondern auch das aktuelle Ende).
Wenn ein Element aus der Liste gelöscht wird, muss dieses zunächst gefundenen werden und die Liste danach neu verkettete werden: O(n).
Die Methoden einer LinkedList<T>
sind nicht synchronized
.
:::
Vector<T>
:- Ein
Vector<T>
ähnelt einerArrayList<T>
- Das Array eines Vector wird jedoch verdoppelt, wenn es vergrößert wird
- Die Methoden von
Vector<T>
sindsynchronized
- Ein
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Stack<T>
:- Schnittstelle: "last in first out"-Prinzip
push(T)
: Pushe Element oben auf den Stackpop(): T
: Hole oberstes Element vom Stack
- Tatsächlich aber:
class Stack<E> extends Vector<E>
- Schnittstelle: "last in first out"-Prinzip
private List <Entity> entities = new ArrayList<>();
for (Entity e : entities) { ... }
entities.forEach(x -> ...);
\bigskip \bigskip
::: notes
Die Klassen aus der Collection-API implementieren das Interface Iterable<T>
und sind damit
iterierbar. Man kann sie darüber in einer klassischen for
-Schleife nutzen, oder mit der
Methode forEach()
direkt über die Sammlung laufen.
Intern wird dabei ein passender Iterator<T>
erzeugt, der die Elemente der Sammlung schrittweise
mit der Methode next()
zurückgibt. Mithilfe eines Cursor merkt sich der Iterator, bei welchem
Eintrag der Datenstruktur er aktuell ist. Mit der Methode hasNext()
kann geprüft werden, ob noch
ein weiteres Element über den Iterator aus der Datenstruktur verfügbar ist.
Mit remove()
kann das letzte zurückgegebene Element aus der Datenstruktur entfernt werden. Diese
Methode ist im Interface als Default-Methode implementiert.
Damit kann man die Datenstrukturen auf eine von der Datenstruktur vorgegebene Weise ablaufen, beispielsweise einen Binärbaum.
Link zu einer netten Animation
Man kann auch selbst für eigene Klassen einen passenden Iterator<T>
implementieren, der zum Ablaufen
der Elemente der eigenen Klasse genutzt werden kann. Damit die eigene Klasse auch in einer for
-Schleife
genutzt werden kann, muss sie aber auch noch Iterable<T>
implementieren.
[Beispiel: iterator_example.*]{.bsp href="https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/PM-Lecture/tree/master/markdown/java-jvm/src/collections/iterator_example/"} :::
::: notes
Collections
ist eine Utility-Klasse mit statischen Methoden, die auf Collection<T>
s ausgeführt werden.
Diese Methoden nutzen das Collection<T>
-Interface und/oder die Iterable<T>
-Schnittstelle.
Siehe auch Class Collections.
Der Hintergrund für diese in Java nicht unübliche Aufsplittung in ein Interface und eine Utility-Klasse
ist, dass bis vor kurzem Interface nur Schnittstellen definieren konnten. Erst seit einigen Java-Versionen
kann in Interfaces auch Verhalten definiert werden (Default-Methoden). Aus heutiger Sicht würde man also
vermutlich die statischen Methoden in der Klasse Collections
eher direkt als Default-Methoden im Interface
Collection<T>
implementieren und bereitstellen, statt eine separate Utility-Klasse zu definieren.
:::
::: notes Hinweis: Die abstrakten (Zwischen-) Klassen wurden im obigen UML aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht aufgeführt. Aus den selben Gründen sind auch nur ausgewählte Methoden aufgenommen worden.
Hinweis: Blau = Interface, Grün = Klasse.
Hinweis: Tatsächlich ist der Typ des Keys in den Methoden get()
und remove()
mit Object
spezifiziert und nicht mit dem Typ-Parameter K
. Das ist aus meiner Sicht eine Inkonsistenz in
der API.
Eine Map<K,V>
speichert Objekte als Key/Value-Paar mit den Typen K
(Key) und V
(Value).
Dabei sind die Keys in einer Map einzigartig und werden verwendet, um auf das jeweilige Value zuzugreifen. Ein Value kann entsprechend (mit unterschiedlichen Keys) mehrfach im einer Map enthalten sein.
Es gibt eine Reihe verschiedener Implementierungen, die unterschiedliche Datenstrukturen einsetzen, beispielsweise:
HashMap<K,V>
hält keine Ordnung in den Einträgen. Verwendet den Hashwert, um Objekte zu speichern. Zugriff auf Einträge in einerHashMap
ist O(1).LinkedHashMap<K,V>
hält die Einträge in der Reihenfolge, in der sie eingefügt wurden.TreeMap<K,V>
hält die Einträge in aufsteigender Reihenfolge.
Siehe auch Interface Map. :::
::: notes
Eine HashMap<K,V>
speichert die Elemente in mehreren einfach verketteten Listen. Dafür
verwendet sie die innere Klasse Node<K,V>
.
Die Heads, die auf den Anfang einer Liste zeigen, werden in "Buckets" gespeichert. Initial besitzt eine HashMap 12 Buckets, diese werden bei Bedarf erweitert.
Um einen Eintrag hinzufügen, wird zunächst aus dem hashCode()
des Key-Objektes mithilfe der
Hash-Funktion der Index des Buckets berechnet. Ist der Bucket gefunden, wird geprüft, ob das
Objekt dort schon vorkommt: Mit dem hashCode()
des Key-Objektes werden alle Objekte in der
Liste des Buckets verglichen. Wenn es Einträge mit dem selben hashCode()
in der Liste gibt,
wird mit equals
geprüft, ob die Key-Objekte identisch sind. Ist dies der Fall, wird der
existierende Eintrag überschrieben, anderenfalls wird der neue Eintrag an das Ende der Liste
hinzugefügt.
Implementierungsdetail: Wenn die Listen zu groß werden, wird die Hashtabelle neu angelegt mit ungefähr der doppelten Anzahl der Einträge (Buckets) und die alten Einträge per Re-Hash neu verteilt (vgl. Class HashMap).
HashMap<K,V>
Methoden sind nicht synchronized
.
HashMap<K,V>
unterstützt einen null
-Key. Es darf beliebig viele null
-Values geben.
Die Unterklasse LinkedHashMap<K,V>
kann Ordnung zwischen den Elementen halten. Dafür wird
eine doppelt verkettete Liste verwendet.
[Beispiel: hash_example.HashCodeExample]{.bsp href="https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/PM-Lecture/blob/master/markdown/java-jvm/src/collections/hash_example/HashCodeExample.java"} :::
- Nicht zu verwechseln mit der Datenstruktur: Hash-Tabellen (!)
Hashtable<K,V>
ist vergleichbar mit einerHashMap<K,V>
Hashtable<K,V>
-Methoden sindsynchronized
- Kein Key oder Value darf
null
sein
::::::::: notes
boolean equals(Object o)
ist eine Methode Klasse Object
und wird genutzt, um Objekte auf Gleichheit zu
prüfen. Die Default-Implementierung von equals()
in Object
vergleicht die beiden Objekte mit ==
, gibt
also nur dann true
zurück, wenn die beiden zu vergleichenden Objekte die selbe Objekt-ID haben.
In der Praxis kann es sich anbieten, diese Methode zu überschreiben und eigene Kriterien für Gleichheit aufzustellen.
Dabei sind Spielregeln zu beachten (für nicht-null
Objekte x
, y
und z
):
- Reflexivität:
x.equals(x) == true
- Symmetrie:
x.equals(y) == y.equals(x)
- Transitivität: Wenn
x.equals(y) == true
undy.equals(z) == true
, dann auchx.equals(z) == true
- Konsistenz: Mehrfache Aufrufe von
equals()
mit den selben Werten müssen immer das selbe Ergebnis liefern x.equals(null) == false
Die Methode int hashCode()
gibt den Hash-Wert eines Objektes zurück. Der Hash-Wert eins Objektes wird genutzt,
um dieses in einen Hash-basierten Container abzulegen bzw. zu finden.
Der Rückgabewert der Methode hashCode()
für ein Objekt bleibt über die Laufzeit einer Anwendung immer identisch,
solange sich die zur Prüfung der Gleichheit genutzten Attribute nicht ändern.
Die Methode int compareTo()
(Interface Comparable<T>
) vergleicht Objekte und definiert damit eine Ordnung
auf den Objekten. Während equals()
für die Prüfung auf Gleichheit eingesetzt wird, wird compareTo()
für die
Sortierung von Objekten untereinander verwendet.
Spielregeln:
x.compareTo(y) < 0
wennx
"kleiner" alsy
istx.compareTo(y) > 0
wennx
"größer" alsy
istx.compareTo(y) = 0
wennx
"gleich" alsy
ist- Symmetrie:
signum(x.compareTo(y)) == -signum(y.compareTo(x))
- Transitivität: Wenn
x.compareTo(y) > 0
undy.compareTo(z) > 0
, dann auchx.compareTo(z) > 0
- Wenn
x.compareTo(y) == 0
, dann auchsignum(x.compareTo(z)) == signum(y.compareTo(z))
:::::::::
::: slides
:::
Wird equals()
überschrieben, sollte auch hashCode()
(passend) überschrieben werden.
\bigskip \bigskip
-
Wenn
x.equals(y) == true
, dann muss auchx.hashCode() == y.hashCode()
-
Wenn
x.equals(y) == false
, solltex.hashCode() != y.hashCode()
sein [(UnterschiedlichehashCode()
-Werte für unterschiedliche Objekte verbessern allerdings die Leistung von Hash-Berechnungen, etwa in einerHashMap<K,V>
!)]{.notes} -
[Es wird sehr empfohlen, dass
equals()
undcompareTo()
konsistente Ergebnisse liefern:]{.notes}x.compareTo(y) == 0
gdw.x.equals(y) == true
[(Dies muss aber nicht zwingend eingehalten werden, sorgt dann aber u.U. für unerwartete Nebeneffekte beim Umgang mitCollection<T>
undMap<K,V>
!)]{.notes}
::: notes [Beispiel: hash_example.HashCodeExample]{.bsp href="https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/PM-Lecture/blob/master/markdown/java-jvm/src/collections/hash_example/HashCodeExample.java"} :::
::: notes
Komplexitätswerte beziehen sich auf den Regelfall. Sonderfälle wie das Vergrößern des Array einer
ArrayList<T>
können für temporär erhöhte Komplexität sorgen (das ist dem O-Kalkül aber egal).
:::
- Interface
Collection<T>
: Schnittstelle für Datenstrukturen/Sammlungen [zur Verwaltung einer Menge von Objekten]{.notes} - Klasse
Collections
: Statische Hilfs-Methoden [(anwendbar aufCollection<T>
s)]{.notes} Iterable<T>
liefert einenIterator<T>
zur Iteration über eineCollection<T>
- Interface
Map<K,V>
: Speichern von Key/Value-Paaren equals()
-hashCode()
-compareTo()
-Vertrag beachten
::: slides
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