Bedienungsanleitung (de)
Bei der ersten Inbetriebnahme der Kamera muss zuvor ein USB-Stick vorbereitet werden. Es können alle gängigen USB 2.0- und USB 3.0-Sticks verwendet werden. Des Weiteren ist es auch möglich, andere USB-Speicher wie z. B. externe Festplatten mit einer Maximalgröße von 4 TB anzuschließen. Der integrierte USB-Port liefert einen maximalen Strom von 300 mAh. Bei der Verwendung einer externen Festplatte muss deshalb eine zusätzliche Stromversorgung benutzt werden. Das USB-Speichermedium darf nicht mehr als eine Partition besitzen und muss in dem Dateisystem FAT32 formatiert sein. Wir empfehlen für das Abspeichern von Videos und für das Aufnehmen von mehreren Fotos in einem kurzen Zeitraum einen schnellen USB-Speicher zu verwenden. Schreibraten über 10 MB/s sind hierbei förderlich. Der USB-Speicher kann daraufhin in die noch ausgeschaltete Kamera eingesteckt werden.
Zum Einschalten der Kamera müssen die integrierten Akkus über genügend Energie verfügen, da es sonst zu Verlust von aufgenommenen Bildern und Videos führen kann. Zum Einschalten wird auf der Vorderseite der Hauptschalter von „OFF“ nach „ON“ bewegt. Danach sollte die Kamera zu Leuchten beginnen und auf dem integrierten Display ein Bild erkennbar sein. Falls dies nicht der Fall ist, muss man überprüfen, ob der Auswahlschalter des Videoausgangs auf „INT.“ steht. Auf dem Display erscheint der textbasierte Bootvorgang des Linux-Kernels. Nach ungefähr 20 Sekunden erscheint auf dem Display das Kamerabild. Unter dem Display wird ausgegeben, ob der Tagesordner gerade erstellt wurde oder schon vorhanden war.
Zum Ausschalten der Kamera muss vor Betätigen des Hautschalters (auf der Vorderseite) die Kamera über einen Softwarebefehl heruntergefahren werden. Dies geschieht über eine Tastenkombination. Hierfür drückt man die „SET“-Taste und hält diese gedrückt während man gleichzeitig kurz die „REC“-Taste betätigt. Daraufhin erlischt das Kamerabild auf dem Display und das weiße LED an der Kamerafront blinkt für einen Moment auf. Am unteren Displayrand ist für einen kurzen Moment die Ausgabe „Herunterfahren“ zu erkennen. Die Kamera ist vollständig heruntergefahren, wenn nach rund zehn Sekunden das Display schwarz wird. Erst dann kann die Kamera an dem Hauptschalter auf der Vorderseite ausgeschaltet werden.
Wenn die Kamera eingeschaltet ist und ein Bild auf dem Display zu erkennen ist kann mit der Aufnahme von Fotos wie auch Videos begonnen werden. Für das Aufnehmen von Fotos muss der Modus-Schalter, welcher sich an der linken Oberseite der Kamera befindet, rechts auf dem Fotokamera-Symbol stehen. Nach dem Betätigen des „REC“-Tasters auf der Oberseite der Kamera wird ein Foto aufgenommen. Hierfür wird für eine kurze Zeit das aktuelle Bild der Kamera nicht mehr auf dem Display angezeigt und nach dem Abspeichern des Bildes für vier Sekunden das gerade aufgenommene Bild angezeigt. Während der Fotoaufnahme leuchtet das LED an der Kamerafront. Nach diesen vier Sekunden erlischt die Rückschau und das Live-Bild der Kamera wird wieder auf dem Display angezeigt. Nun kann ein weiteres Bild aufgenommen werden. Des Weiteren ist es möglich Fotos nach eigenen Parametern aufzunehmen. Einstellbar sind die ISO (100 bis 800), die Helligkeit (25 bis 100), den Kontrast (-50 bis 100), die Sättigung (- 100 bis 100) und die Verschlusszeit (5.000 bis 100.000). Um diese Werte zu verändern muss vor dem Aufnehmen eines Fotos mit der „SET“- Taste ein Menü aufgerufen werden. Dieses wird am unteren Rand des Displays angezeigt.
Mit der „SET“-Taste können die verschiedenen Menüpunkte ausgewählt werden. Der aktuell angezeigte Parameter kann mit der „-“ und „+“-Taste erhöht oder verringert werden. Die Parameter werden sofort gespeichert und bleiben auch nach dem Aufnehmen eines Fotos oder Videos erhalten. Beim Start der Kamera sind von uns gewählte Standardwerte eingestellt. Diese lassen sich auch während dem Betrieb der Kamera auf die Standardwerte zurücksetzen. Hierfür muss die „SET“-Taste solange gedrückt werden bis am unteren Bildschirmrand „Zurückgesetzt“ erscheint. Auch das LED blinkt für einen Moment. Danach können wieder Fotos oder Videos aufgenommen werden und die Parameter nach eigenen Wünschen eingestellt werden.
Für das Aufnehmen von Videos muss der Modus-Schalter links auf dem Videokamera-Symbol stehen. Das Umschalten ist erst möglich, wenn das Abspeichern eines Fotos oder Videos vollendet ist. Im Video-Modus können keine Einstellungen über die drei Tasten an der Oberseite vorgenommen werden. Um eine Videoaufnahme zu starten muss man die „REC“-Taste betätigen. Das Kamerabild wird auf dem Display kurz unterbrochen. Am unteren Displayrand blinkt ein weißer Balken, welcher signalisiert, dass ein Video aufgenommen wird. Parallel hierzu ist das LED während der Videoaufnahme eingeschaltet. Die Höchstaufnahmedauer haben wir auf 19 Minuten gesetzt. Dies darum, weil viele landesübliche Digitalkameras dies auch als Standard haben.
Um die Videoaufnahme zu beenden muss man erneut die „REC“-Taste betätigen. Der weiße Strich am unteren Bildschirmrand erlischt und auch das LED leuchtet nicht mehr. Nach der Videoaufnahme werden im unteren Teil des Bildschirms der Fortschritt des Umkonvertierens der Datei und das Kopieren auf den USB-Speicher mittels eines Fortschrittsbalkens angezeigt. Nach der Beendigung dieser Prozesse blinkt das LED kurz auf. Dies signalisiert, dass die Kamera wieder bereit für eine neue Aufnahme ist. Bei längeren Videos kann das Umkonvertieren und Abspeichern mehrere Minuten dauern. Während dieser Prozesse kann und darf die Kamera nicht ausgeschaltet werden. Würde die Kamera dennoch ausgeschaltet wäre die Aufnahme „verloren“.
Über eine Tastenkombination kann man das beim Start aufgerufene „ActionPi“-Programm beenden. Hierfür müssen die „-“ und „+“-Taste gleichzeitig und schnell gedrückt werden. Das Programm wird beendet und auf dem Display wird das Linux-Terminal ausgeführt.
Nachdem die Kamera vollständig ausgeschaltet ist kann der USB-Speicher entfernt werden und von einem anderen Computer gelesen werden.
Da unsere Kamera auf einem Linux-Kernel läuft ist es möglich diese als fast vollwertigen Computer zu benutzen. Hierfür muss vor dem Anschalten ein USB-Hub angeschlossen werden und an diesem eine Maus, eine Tastatur, ein USB-Speicher und ein USB-WLAN-Adapter angebracht sein. Es ist empfehlenswert diesen USB-Hub über eine externe Stromversorgung zu betreiben. Nach dem Anschalten der Kamera muss das „ActionPi“-Programm wie oben beschrieben beendet werden und es kann nun im Linux-Terminal mit der Tastatur der Befehl „startx“ eingegeben werden. Nach wenigen Sekunden startet die graphische Benutzeroberfläche, der sog. „X-Server“. Auf der von uns verwendeten Distribution läuft LXDE. Wenn der Desktop angezeigt wird kann die Kamera wie ein normaler Computer verwendet werden. Es sind ein Dateiexplorer, ein Internet-Browser und mehrere kleine Anwenderprogramme installiert. Zum Ausschalten kann die Kamera wie gewohnt über die graphische Benutzeroberfläche heruntergefahren werden.
Die „ActionPi“ verfügt über einen HDMI-Anschluss, worüber Monitore oder Projektoren angeschlossen werden können. Hierfür muss an der Seite der Auswahlschalter unter dem HDMI-Port auf „EXT.“ stehen.
Die Kamera verfügt über zwei Lithium-Ionen-Zellen, welche über eine integrierte Lade- und Entladeschaltung geladen werden können. Hierfür genügt es an der Seite ein Micro-USB-Netzteil einzustecken. Im Bereich der Micro-USB-Buchse leuchtet es rot, wenn die Akkus geladen werden und grün, wenn die Akkus vollständig aufgeladen sind. Um den maximalen Ladestrom zu erreichen muss ein Netzteil mit mindestens 2 A verwendet werden.
- Die Kamera lässt sich nicht einschalten.
- Akkus vollständig aufladen, prüfen ob Videoausgangsschalter auf gestellt ist
- Es werden keine Fotos oder Videos abgespeichert.
- USB-Speicher wurde erst nach dem Anschalten der Kamera eingeoder ist nicht richtig formatiert oder besitzt keinen freien Speicherplatz mehr.
- Videoaufnahme kann nicht gestartet werden.
- Prüfen ob vorherige Videoaufnahme abgeschlossen ist.
- Kamera lässt sich nicht ausschalten.
- Foto oder Video wird noch abgespeichert.
- Kamera lässt sich nicht aufladen.
- Das verwendete Netzteil liefert zu wenig Strom.
- Datum und Uhrzeit der Dateibenennung stimmen nicht.
- Batterie der Echtzeit-Uhr ist leer und muss ersetzt werden.
